Glashütte liegt im Tal der Müglitz im östlichen Erzgebirge. Erstmals erwähnt im Jahre 1445 geht der Name wahrscheinlich auf die Glasverhüttung in der Gegend zurück.
Als im Jahre 1490 Silber Vorkommen erschlossen wurden, erlebte die Stadt Ihren ersten wirtschaftlichen Aufschwung. Bereits 1506, nur wenige Jahre nach dem Beginn des Booms, erhielt der Ort die Stadtrechte von Herzog Georg dem Bärtigen von Sachsen.
Die ersten Uhrmacher

Den Ruf als Uhrmacherstadt verdankt Glashütte nicht zuletzt Ferdinand Adolph Lange (c) Jürgen Dackweiler / pixelio.de
- Union
- UFAG
- A. LANGE & SÖHNE
- Julius Aßmann Deutsche Anker-Uhren-Fabrik
Die Geburt der Uhr aus Glashütte
Der erste bekannte Uhrmachermeister war Ferdinand Adolph Lange. Mit einer Finanzierung durch die sächsische Regierung gründete er die erste Uhrmacherei und bildete Lehrlinge aus. Bis heute werden Uhren der Marke A. LANGE & SÖHNE neben teurem Juwelier Schmuck in bekannten Häusern wie Wempe, die sich ebenfalls für die Herstellung ganggenauer Uhren in Glashütte niederließen, vertrieben.
J. Assmann/Glashütte i.SA, Deutsche Anker-Uhren-Fabrik
Julius Aßmann, Gründer der Anker-Uhren-Fabrik, lernte sein Handwerk in der A. LANGE & SÖHNE Uhrenfabrik Ferdinand Langes. Er gründete mit Unterstützung seines ehemaligen Lehrmeisters die Anker-Uhren-Fabrik im Jahre 1852, aus der die bekannten Anker Uhren stammten.
UNION Uhrenfabrik GmbH Glashütte/Sa

Auch heute findet die Produktion totgeglaubter Taschenuhren in Glashütte statt (c) Jörg Kleinschmidt / pixelio.de
Ihm folgte 1893 die Uhrenfabrik Union, gegründet von Johannes Dürrstein. Dürrstein kam nicht aus dem handwerklichen Bereich und sammelte seine Erfahrungen in Dresden im Großhandel. Aus dieser Zeit stammte seine Entscheidung Uhren in geringerer Qualität für einen deutlich niedrigeren Preis zu produzieren. Ab dem Jahr 1874 verfügte Dürrstein über das alleinige Vertriebsrecht der Glashütte Uhren der Firma A. Lange. In dieser Zeit ließ er Uhren in geringerer Qualität in Auftragsarbeit produzieren. Seit 1880 benutzte Dürrstein dann die Marke Union für seine Taschenuhren, die im Jahre 1893 eine eigene Produktionsstätte bekamen. Sein Unternehmen, zuletzt geführt durch die Witwe seines Bruders, hielt sich bis ins Jahr 1926 am Markt.
Uhrenfabrik AG Glashuette i/Sa. (UFAG)
Die Firma UROFA, Glashütter Uhrenfabrik, wurde 1926 gegründet und kurze Zeit später durch einen Einspruch der Firma A. LANGE & SÖHNE in UFAG, Uhrenfabrik Glashütte, umbenannt. Kerngeschäft der UFAG war die Herstellung von Uhrwerken, die in Uhren anderer Manufakturen eingebaut werden sollten. Doch der UFAG war nur ein kurzes Leben beschieden.
Die Geschichte der Uhr aus Glashütte nach dem 2. Weltkrieg
Bis 1951 bemühten sich die Firmen darum, ihre Produktionen wieder aufzubauen. Doch 1951 gingen die Firmen in der VEB Glashütter Uhrenbetriebe auf, genau wie ihre Mitbewerber.
Seit 1990
Ab 1990 erlebte die Glashütte Uhr ihr “Comeback”. Neue Firmen, teilweise mit bekannten Namen, fanden ihren Weg zurück auf den Markt und produzieren edle Uhren für den Einzelhandel in alter Glashütte-Manier noch heute. Zu den bekanntesten gehören:
- NOMOS
- Bruno Söhnle
- Glashütte Original
- A. LANGE & SÖHNE
- Wempe Glashütte i/SA
- Nautische Instrumente Mühle
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